Was ist HHC?

HHC (Hexahydrocannabinol) erlebte in den USA und anderen europäischen Ländern geradezu einen Boom. Nun schwappt der Hype über die legale Cannabis-Alternative nach Deutschland über.

Doch was ist HHC (Hexahydrocannabinol) eigentlich genau?


HHC ist ein psychoaktives, halbsynthetisch hergestelltes Cannabinoid. Es kommt ebenfalls in geringen Mengen in natürlicher Form in Cannabis vor, wie Forscher 2020 herausgefunden haben.

HHC wurde bereits 1947 von Roger Adams aus natürlichem THC hergestellt und ist somit schon länger bekannt. 

Wie wird HHC hergestellt?

HHC wird hergestellt, indem man das natürliche, psychoaktive THC aus der Cannabispflanze extrahiert und anschließend hydriert. Somit besitzt HHC zwei zusätzliche Wasserstoffatome und ist molekular nahezu identisch mit dem bekannten THC.

THC Molekülstruktur

THC Molekülstruktur

HHC Molekülstruktur

HHC Molekülstruktur

Wie wirkt HHC?

Da HHC molekular nahezu identisch mit THC ist, fällt die Wirkung, bzw. das "High" ebenfalls fast identisch aus.

Die Rezeptoraffinität und Bindungsstörke von HHC an den Cannabinoid-Rezeptor 1 (CB1) ist etwas schwächer, als die von Δ9-THC. Man kann sagen, dass die Wirkung von HHC etwa 80%, der von THC entspricht.

Beim Konsum von HHC können folgende Wirkungen auftreten, welche ca. 1-4 Stunden anhalten und quasi der von Cannabis entsprechen:


✓ Bessere Stimmung, bis hin zu Lachflashs

✓ Entspannend

✓ Gesteigerte Kreativität & Nachdenklichkeit

✓ Schmerzlindernd

✓ Verringerung von Übelkeit

✓ Appetitsteigerung

✓ Trockener Mund

✓ Gerötete Augen

Generell kann man feststellen, dass die Wirkung von HHC eher "kopflastig" ist und eher der von Cannbis Sativa entspricht. D.h. die körperlichen, "drückenden" Symptome treten eher in den Hintergrund. Dies wird häufig von Konsumenten berichtet und können wir persönlich auch so bestätigen.

Natürlich können beim Konsum von HHC, wie auch beim Konsum von Cannabis negative Folgeerscheinungen auftreten, wie:  Husten, Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnis, oder in seltenen Fällen das Triggern einer latent vorhandenen Psychose.

HHC & Drogentest

Der Konsum von Cannabis, bzw. THC ist für viele ein Problem, wenn es um den Führerschein geht. Bei einer Verkehrskontrolle der Polizei droht der Verlust des Führerscheins, selbst wenn der Konsum einige Tage zurückliegt und man bei der Kontrolle gar nicht unter dem Einfluss von Cannabis steht.

Bei HHC sieht die Sache jedoch anders aus. Drogentests werden im Rahmen einer Verkehrskontrolle entweder vor Ort mit einem Urin-Test durchgeführt, oder via Blutentnahme im Revier/Krankenhaus. Der Urin-Test kann prinzipiell bei der Kontrolle verweigert werden, worauf dann aber ein Blut-Test mit richterlichem Beschluss folgt.

Beim Konsum von HHC kann der Urin-Test positiv ausfallen, da die Tests nicht so genau sind. Simon vom YouTube-Kanal "Open Mind" hat in [diesem Video] einen Urin-Test nach dem Konsum von HHC durchgeführt, der negativ war. Dennoch gibt es auch andere Konsumentenberichte, bei denen der Urin-Test nach HHC-Konsum positiv war.

Da der Drogentest via Blutentnahme sehr genau nach dem Molekül THC sucht, fällt der Drogentest beim Konsum von HHC negativ aus, da das HHC-Molekül - wenn auch nur leicht - anders aufgebaut ist.

Man kann also im Falle einer Verkehskontrolle den Urin-Test verweigern, um sicher zu gehen und der Blutentnahme zustimmen, welche dann negativ ausfallen wird. Zumindest ist dies der aktuelle Kenntnisstand aufgrund von Erfahrungsberichten.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass man unter dem Einfluss von HHC selbstverstädnlich nicht am Straßenverkehr teilnehmen sollte!